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Klassische Homöopathie und
Internet
Vortrag am ECCH Kongress
in St Gallen,
26.5.2001, Text ohne Bilder.
„their minds are filled
with big ideas, images and distorted facts.“
Bob Dylan in „Idiot
Wing“
Es ist nicht mein Ziel Ihnen zu erklären, wie und wo man gute
homöopathische Websites auf dem Internet findet,
ich werde nicht einmal versuchen Sie zu überzeugen online zu gehen,
es geht um mehr
es geht um unser Image, das Erhalten einer 200jährigen (homöopathischen)
Kultur.
Ich werde Ihnen zeigen, dass dieses Image
ernsthaft gefährdet ist :
Unwissen, Fehlinformation und Marketingmanöver sind daran schuld.
Das ist nicht neu. Neu sind die Technologien
von heute. Sie setzen ein neues Tempo.
Die passiven Patienten werden selbstständig. Das Marketing der
Alternativmedizin wird massiv ausgebaut.
TEIL I : DAS
PROBLEM
Es ist auch nicht mein Ziel, Sie
zu überzeugen, Internet zu benützen.
Wenn Sie ohne leben können, sparen Sie sich viele Sorgen.
Das Problem ist : unsere Patienten benützen Internet... nicht immer aber
immer öfter !
a) Self-empowerment medicine
Laut der renommierten
Internetzeitschrift WIRED, (www.wired.com)(Ausgabe April 01),
ist das neue Verhalten der Patienten einer der 10 wichtigsten aktuellen Trends :
„People are fed up with beeing
passive recipients of condescending, paternalistic medical care“ meint Dr.
Weil, dessen Homepage für Alternativmedizin
(www.drweil.com) 700.000 Besucher pro Monat besuchen. Die Patienten
kommen in die Praxis Ihres Arztes, die Hände voll mit ausgedruckten
Informationen, welche sie auf medizinischen Websites (mehr als 23‘000),
Newgroups und Mailingslisten gefunden haben. Dank schnellen Suchmaschinen haben
Sie Zugang zu brandneuen Informationen, welche bis vor kurzem nur den Profis
vorbehalten waren. Dazu ermöglicht Internet jedem Patient seine eigene
elektronische Krankengeschichte (www.medlook.ch
)selber zu verwalten, die er online und verschlüsselt lagert und jederzeit/von
überall abrufen kann. Er hat die Kontrolle. Kein Wunder also, dass bei so
vielen Leuten die Neugier für Alternativen geweckt wird.
Während die Schul- und Komplementärmediziner immer noch darüber am streiten sind, wer das Boot führen soll, springt aus der Tiefe
eine neue Meerschlange und sie heisst : „Patient Power“. Im 2000 hat die
Webseite www.socialbrain.com eine Umfrage über Trends in Deutschland
organisiert. Mehr als 100.000 Leute haben daran teilgenommen.
Frage 136 : Würden Sie sich wünschen, dass alternative
Heiler und Schulmediziner bei der Behandlung von Krankheiten denselben Status
erhalten?
Ja 55% Nein 45%
Diese Antwort zeigt ein neues Paradigma.
Immer mehr Leute sehen nicht mehr Schulmedizin und Alternativmedizin in
Opposition, sondern wie zwei Optionen in einem riesigen Gesundheitsangebot(Integrated
Health Care). Die Gefahr ist, dass
eine spezifische Methode wie unsere, in der Masse verloren geht. Es droht eine
Identitätsverlust.
b) Marken und Logos
Wir leben in einer Welt, in der alles durch die Werbung markiert ist.
Die Marken haben eine neues Weltbild geprägt. Eine Umkehr ist nicht möglich.
Werbung und Marken versprechen uns eine perfekte Welt ( „World of Perfection“),
wo es kein Platz mehr für Probleme gibt. So ist die Homöopathie
„most welcomed in the easy life club“. Kinder lieben die
Kügelchen, ausserdem „könnten keine Nebenwirkungen
nachgewiesen werden „. Also sogar für schwangere Frauen und Babies
empfehlenswert“. Schwierig die Homöopathie ? Nö ! Mit dem Büchlein (z.B .von Similasan) www.similasan.ch : „No Problem !“.
Die Homöopathie ist als moderner Mythos bestens geeignet. Es ist „soft“.
Leute lieben nichts so sehr wie Mega Leistung in Super Mini Format (Infinitesimal).
Während die Wissenschaftler sich immer noch lustig machen über die
Homöopathie, wird es immer trendiger das Adjektiv „homöopathisch“ im Alltagsgespräch als Diminutiv zu benützen. „Ja
mein Dermatologe hat mir eine Salbe mit homöopathischem Cortison verschrieben“
hat mir vor kurzem eine neue Patientin erklärt. Hoffen wir das es nicht soweit
geht wie „Liebling, mir scheint,
dass Deine Potenz zurzeit ziemlich homöopathisch geworden ist“.
Die Tragik an der Sache ist, dass durch diese semantische Verzerrung,
die Homöopathie weiter verniedlicht wird. Dabei weiss jeder erfahrener
Homöopath, dass falsch angewendete Homöopathie dramatische Wirkungen haben kann. Durch die Medien kriegt unsere
Methode einen echten Ruhm, ohne dass die Leute sie verstanden haben.
Bis vor kurzem mussten wir noch darum kämpfen, dass die Leute auf uns
aufmerksam werden. Inzwischen ist es ganz anders. Medien und Pharmaindustrie
haben festgestellt, dass das Thema/Produkt sehr interessant und gewinnträchtig
sein kann. Solange man auf einem Niveau bleibt, wo man bei Tipps und Tricks
bleibt. Die Wahrheit ist, dass die meisten Leute von der Homöopathie nichts
verstanden haben. Und wir sind meistens unfähig, ausser in einem
ausgewählten Kreis von treuen Patienten, die Methode zu vermitteln.
Eine gewisse Verzweiflung wäre an diesem Ort verständlich. Haben wir
noch Möglichkeiten gegen diesen Imageschaden etwas zu unternehmen?
Das können wir, wenn wir die Werkzeuge und die Methoden der Werbung und
des Marketings zu unserem eigenen Nutzen umwenden. Unmöglich ?
Online Guerilla ?
In ihrem Bestseller “NO LOGO“ www.nologo.org
beschreibt Naomi Klein zuerst, wie es in
den 90‘grosse Marken (u.a.. Shell, Nike und Mac Donald), mit ihrem aggressiven
Marketing geschafft hatten, die amerikanische Jugend en Masse zu verführen und
jeden kulturellen Raum zu erobern. Als gewisse Informationen über
Personalausbeutungen (z.B.Sweatshops) bekannt worden sind, hat sich eine
internationale Widerstandsbewegung organisiert. Die Täuschung schien perfekt zu
sein, bis organisierte Gegner – Studenten und Kulturaktivisten – sich wehrten.
Statt grosse Demos zu organisieren, begannen sie, systematisch am Image und
Prestige der Grossen zu kratzen. Sie machten bald eigene Plakate, T-shirts,
Events, und Websiten. Die bekannteste von denen ist sicher Mac Spot, wo man
eine Menge von kritischen Informationen über Mac Donald findet. Ab 1997 wurden
die kulturellen Gegner erfolgreich und viele Marken erlitten einen grossen
Imageschaden. Als die Ausbeutung der Arbeiter international bekannt wurde,
verloren sie für immer ihre saubere Weste. „Internet ist das mächtigste
Werkzeug in unserer Widerstandswerkzeugkiste“ erklärte ein Leader der Bewegung.
Online-Kampf. Die Marketingmanager mussten selber feststellen : Internet hat
die Dimensionen radikal geändert. Sogar The Financial Times schrieb 1998 : „Die
entscheidende Waffe des Widerstands ist das Internet“.
TEIL II:
DIE LÖSUNG.
Ich möchte Ihnen jetzt einen Handlungsplan in 5 Schritten vorstellen, wo
Internet eine wichtige Rolle spielen darf. Weil jeder Schritt mit einem C
anfängt, habe ich diesen Plan „the C-project“ genannt.
(Corporate-Image, Relations, Prestige).
Corporate. Der Körper. Wir gehören zu einer virtuellen
Korporation : die Homöopathen. Heute
ist alles Image: so, was ist unser Image ? Wir haben unsere Logos – die Kugel
und das Portrait von Hahnemann -, unsere Topprodukte – die Kügelchen - unsere
Philosophie.
Ja, die Homöopathie hat sogar ein riesiges Marketingpotential !
Der Kritiker: „Sie haben gesagt Marketing, was
verkaufen Sie da, ein Produkt oder eine Dienstleistung ? Und wer macht das ?
Könnte es sein, dass Ihre Corporate Identity
ungenaue Konturen hat ?“
Meine Sorge ist folgende :
durch diese Vermarktung - immerhin
ist die US Markt für Homöopathie um die 200 Millionen Dollars geschätzt – wird
die Homöopathie zu einem Massen Konsumprodukt reduziert.. Die Methode, die der Kern der Hahnemann Methode
darstellt, wird vergessen. Aus Marketingsgründe wird die Selbstmedikation mit
den schon zitierten Slogans systematisch gefördert. Similasan, der bekannteste
Schweizer Hersteller für Komplexmittel, organisiert für jungen
DrogistInnen Nachmittags Workshops, wo
sie lernen, den Kunden zu beraten. Ist das ist die Zukunft der Homöopathie?
Wie können wir dieses
Image korrigieren ? Drogerien zu schliessen und
Komplexmittel zu verbieten ist unmöglich. Es ist sogar für viele
Menschen der Einstieg in die „Klassische Homöopathie“. Wir können auch
niemandem verbieten sich nach einer kurzer Ausbildung Homöopath zu nennen. Wir
müssen aber das Image unseres Angebots ändern : genauer, schärfer,
verständlicher und moderner. Dafür – wie man bei den Kulturaktivisten gesehen
hat - sollten wir uns die Werkzeuge und Methoden der Werbung eigens machen.
Diese jungen Leute die
belanglos surfen, können Sie „similia similibus“ verstehen? Können wir dem
breiten Publikum verständlich machen, dass es
neben der Komplexmittel- und Klinischen Homöopathie noch eine dritte Variante
gibt. Und die sollte die einzige richtig sein? Die Leute sind überfordert: sie
können sich schon kaum das Wort
„HÖMÖPATHIE??“ merken. Oder verwechseln es mit Phytotherapie.
Das Konzept des
KLASSISCHEN sollte viel mehr
ausgeschöpft werden. Erstens das Wort mit Stil und Humor entstauben, mit
Sinn und Formen füllen. Es ist eine Aufgabe für Texter, Graphiker, Fotographen
und Poeten die unter uns sind, neue Bilder und Parolen zu finden für unsere
Vision.
.
a) Quantität :
Wenn
Sie zu einer normalen Buchhandlung gehen, werden Sie feststellen, dass die
Regale für Medizin und diejenigen für Alternativmedizin – wo wir die
Homöopathie finden – gleich gefüllt sind. Sucht man das gleiche auf dem
Internet, findet man fast nichts. Ich möchte hier einen Appell an alle
schreibenden Kräfte adressieren. Warum wird nicht automatisch jeder Text der
Homöopathie in full-text online publiziert. Kostet das ? nein ! Wie viele
schöne und brillante Texte wurden schon geschrieben und vergessen. Wie viele
schön gelungene Fälle. Ich sehne mich nach einer Datenbank der Homöopathie.
Nicht nur mit all diesen Texten, sondern auch mit Bildern ohne Copyright –
Blumen, Steine, Tiere, Hahnemann Portraits, Konstitutionsmuster – die man für
Unterrichtszwecke oder für homöopathische Websiten frei runterladen könnte.
Dies würde auch automatisch mehr Besucher und Links bedeuten. Das wiederum
würden die Suchmaschinen spüren und mehr Suchende zu diesen guten Siten führen.
b) Qualität :
Wie können wir eine Qualitätssicherung im Internet gewährleisten. Durch Zensur
? Verschiedene Organisationen haben es versucht : HON www.hon.ch
und www.medcertain.org. Obwohl diese Richtlinien sehr interessant
und wichtig sind, werden dabei vor allem Kriterien wie Transparenz,
Korrektheit,.... berücksichtigt. Der Inhalt wird nicht kontrolliert. In 20 Sekunden kann jeder Internetuser die
Seite „Homöopathische Malariaprophylaxe“ finden.
Fazit : Was können wir machen ? Bessere Websiten, besser als die
anderen. Mehr Qualität, mehr Inhalte, mehr „Traffic“. Es muss unter uns auch
ein Konsens darüber gefunden werden, wer sich Homöopath nennen darf. Mit
ständig aktualisierten Listen, die man den Gesundheitsportalen und
Adressenverzeichnissen zu Verfügung stellen könnte. Um sich von den billigen
Klonen zu unterscheiden. Es ist nicht unbedingt eine politische sondern eine PR
Entscheidung.
(Clientcentered Marketing)
Sagen wir, wir hätten unsere ersten Aufgaben gemacht : jeder Verein hat jetzt
seine Homepage www.swiss-homeopathy.ch www.hvs.ch
publiziert aber niemand besucht sie.
(Und niemand hat es gemerkt). Was haben wir falsch gemacht ? Wie bekommt man
treue Besucher ?
Der Fokus ist falsch. Nicht der Verein, nicht die Methode oder das Produkt, sondern
der Benützer muss der Fokus sein. Die Webseite wurde offensichtlich für uns
selbst geschrieben, oder für unsere Kollegen, aber nicht für das richtige
Zielpublikum : Eltern mit kranken Kindern, eine alte Frau mit Rheuma, ein Teenager voller Akne. Sie
brauchen Hinweise : was kann die
Homöopathie, wo findet man die Mittel , wie sind sie zu nehmen.
Selbstmedikations-tipps für einfache
Fälle, und sonst Telefonnummer des Notfallhomöopathen. Allerdings warum gibt’s
noch nicht ein homöopathisches Callcenter wie für die Schulmedizin ? (cf. Medgate und www.medi-24.ch/
).
Träumen wir kurz von einer von Homöopathen erstellten Webseite rund um das
Thema Kinder : www.wennkindergrosswerden.com
(fiktiv !). Reinlogen : 4 Bereiche . Babys, Kleine Kinder, Schüler und
Teenager. Tipps für Väter wie man wickelt, welche Pürées gesund sind, eine
kritische Impfberatung mit mehreren Optionen. Mit einem Link zum Vortrag von
Paul Herscu über Impfschäden. Und zum Vortrag über Nachwirkung der
Unterdrückung von Akne. Notfall : was tun bei falschem Croup? Homöopathische
Notfallapotheke, was braucht es drin. Berichte : wie ich Homöopathie entdeckt
habe, Fotowettbewerb : das schönste Baby des Monats. Würden Sie als Eltern
nicht rennen? Es gibt zwar schon mehrere Gesundheitssites für Eltern : sie sind
auf englisch und nicht alternativ.
Step 4 : Connectivity.
Die Website wurde geschrieben. Alles war bereit für den grossen Besuch.
Es gab Spiele für die Kinder, Ratschläge für die Mütter, Witze für die Väter.
Leute sind gekommen und wieder gegangen. Nach einigen Wochen kaum mehr jemand.
Warum ? Stellen Sie sich eine Party vor, wo die Gäste nur essen und zuhören,
was die Gastgeber zu sagen haben. Nicht miteinander reden, niemandem seine
Telefonnummer geben, kein Gästebuch. So sind die meisten Websiten. Und unsere
auch. Wieso sollten die Leute 5 mal die Geschichte von „similia similibus“
lesen. Leute wollen Kontakt, Austausch, Feed-back. Interaktion ist die wichtigste
Eigenschaft vom Internet. Es ist kein Medium zum anschauen. Rein raus. Drei
bewährte Werkzeuge stellen sich da zur Verfügung :
a) Diskussionsforen, nach Thema
b) Schwarze Bretter
c) Chatrooms
Andere Massnahmen kommen dazu : am Ende jeder Seite steht ein Knopf, so dass
man den Bericht mit einem Klick einem
Freund mailen kann. Oder ein Postkarten Stand : der Oma kann man online eine
schöne elektronische Karte schicken „youhou, liebe Oma, mit den Kügelis ist meine
grosse Warze am Fuss endlich weg. Viele Mutzi. Deine Lucie.“ Rubriken wie
„Frage der Woche“ mit Namen des Senders und Kommentare des Surfers sind genau
so beliebt wie sonst in den Zeitungen aus Papier.
Und ganz wichtig : die Newsletter. Nur auf Wunsch, jederzeit kündbar.
Regelmässig erfährt man das Neuste im Bereich und Hinweise auf interessante neue Links. Das bestätigt, dass
„drüben“ (auf dem Server), jemand lebt und schreibt.
(Virtual Communities)
Eine interaktive Website kostet eine
Menge unbezahlte Zeit und Energie. Es wäre Zeit den Benützer selbst die
Verantwortung zu übergeben.
„Die Popularität von Gemeinschaften im Internet hat
die Aufmerksamkeit der Marketingexperten geweckt“ (Gil McWilliam HBM 2001/2
s.72 sq.). Disney,
Shell, Smart, Nescafé, Pentax, Bosch haben neulich Treffpunkte für ihre Kunden
eingerichtet. Für Leute, die gemeinsame Interessen haben. „Online-communities
geben Marken mehr Schub“. Sie ermöglichen Meinungsaustausch. Die Teilnehmer
lernen sich nach und nach kennen und merken, wer von ihnen glaubwürdig und
zugänglich ist. Solche Communities funktionieren selbständig und meistens dank
dem Engagement von Freiwilligen, die bereit sind Nächtelang zu arbeiten, um
Experten in einem bestimmten Bereich zu werden.
Ärzte werden sich sicher noch eine Zeit lang gegen solche Ideen wehren, dass
Patienten sich einander helfen können. Aber auf die muss man nicht unbedingt
warten. Im Fall der Homöopathie, könnte ein wichtiger Teil der ewigen
Erklärungen – warum kein Cortison, warum kein Kaffee, wie ein Kranker zu
beobachten ist, usw. – von ausgebildeten Laien übernommen werden. Sie hätten
mehr Geduld dazu. Und eventuell mehr Überzeugungskraft.
Ich denke auch an ein Projekt : es ist immer noch schwierig homöopathische
Mittel schnell zu finden. Warum könnten nicht Apotheker, Therapeuten und
Patienten ein Verteilungsnetzwerk organisieren : wie in einem Dorf, könnte ein
Patient in Niederhasli, dank einer internetbasierten Datenbank, erfahren, dass eine Causticum 1000
Potenz bei Dr. Müller in Oberhasli zu finden ist. Oder dass Frau Gallat in der
Nebenstrasse gern ihre Omida Familienapotheke für Notfälle zur Verfügung
stellt.
Online-Communities leben nicht nur virtuell. Teilnehmer vom www.smart-forum.de treffen sich für Rallyes. Sicher möchten
Homöopathiefans eine Reise nach Stuttgart zum Hahnemann Museum organisieren, -
mit einem guten Vortrag und Kinderdienst bitte. Verschiedene interaktive
Schlaufen zwischen virtueller und realer Welten lassen sich unendlich
aktivieren. Mit Hilfe einer Liste mit von erfahrenen Referenten (mit Thema und
Preis) könnten sich Laien eine Vortragsrunde in Oberaargau organisieren.
Virtuelle Communities sind die perfekte Verbindung von Inhalt und
Kommunikation. Der Schwerpunkt liegt in den Interaktionen zwischen Mitgliedern,
die sich sehr aktiv an der Entwicklung der Site beteiligen (Beispiele www.aphs.ch
für Leute, die Angst haben in der Schweiz und www.onko-kids.de für Kinder mit Krebs).
Nehmen wir an, Beate, eine junge Frau, interessiert sich für Homöopathie
und findet die Methode etwas seltsam.
Kann es ihr für ihre Neurodermitis wirklich helfen? Sie geht auf www.hopla-forum.ch(fiktiv), die Schweizer
Community für Homöopathie. Login. Sie
findet eine Gruppe von Neurodermitispatienten, die mit Homöopathie gute
Erfahrungen gemacht haben. Im Chatroom bekommt sie auch Tipps und
Unterstützung.
Spirit of classic www.spiritofclassic.com ist Ende Mai
2001 entstanden. Diese Website ist ein reines PR-Projekt, das keine politische
Organisation ersetzt. Es sollte auch kein neuer Verein sein. Die Leute, die
sich an diesem Projekt beteiligen, tun es für sich und vertreten keinen Verein.
Ich hoffe einen Kern von interessierten Personen aufbauen zu können, um
verschiedene Aktionen zu initiieren. Nach dem Vortrag in St Gallen hat ein
kurzes Workshop mit etwa 50 Personen stattgefunden. Etwa die Hälfte hat mir eine
Adresse gelassen, um weiter informiert zu werden. Das Echo war also sehr
positiv, verschiedene Leute haben mit Ihre Unterstützung angeboten. Ich plane
nach den Sommerferien einen kleinen Informationsbrief zu schicken. Der Gedanke
eines längeren Workshop im Winter 2001-2002 ist im Weg. Allerdings sollten
eventuell noch weitere Kreise einbezogen werden : Patientenorganisationen,
Hersteller (Firmen), PR-profis, ...
Bibliographie :
|
Autor
|
Originaltitel
|
Sprachen
|
I.Ausgabe
|
Kommentare
|
1. |
Klein Naomi |
No Logo
|
e, de, fr |
2000 |
Bestseller in USA. Sehr spannende Beschreibung der diversen
Marketingstrategien. Empfehlwert. |
2. |
Spector Robert |
AMAZON.COM |
e, de, fr |
2000 |
Beispiel einer online Marke. Angenehm zu lesen. |
3. |
Lewi Georges |
La marque dans tous ses
états |
fr |
2000 |
Informativ |
4. |
Ries Al + Ries Laura |
Internet Branding |
e, de, fr |
2000 |
Ein Must vordem Sie ein Domain Name wählen. |
5. |
Seth Godin |
Permission Marketing |
e, de |
1999 |
Gute Information über Newsletter Strategie |
6. |
Stöhlker Klaus J. |
Wer richtig kommuniziert
wird reich. PR als Schlüssel zum Erfolg |
|
|
Wichtig Grundkonzepte der PR werden gezeigt. Instruktiv. |
7. |
Seybold B.Patricia |
Customers.com How to create a profitable business strategy for the Internet and
beyond. |
e, fr |
1998 |
Auch auf Internet ist Kunde König! Sehr gut geschrieben. Neues Buch ist schon da “The Customer Revolution” www.psgroup.com/revolution/ |
8. |
Brunold Joachim Merz Helmut Wagner Johannes |
Cyber-communities.de
Virtual communities : Strategie, Umsetzung, Erfolgsfaktoren |
de |
2000 |
Einführung. Etwas zu technisch. |
9. |
Siegel David |
Futurize
you enterprize
(Le e-client est dans la place) |
e, fr |
1999 |
Sehr interessant. Gegenwart und Utopie. http://www.futurizebooks.com/ |
10. |
Nielsen Jakob |
The
Practice of Simplicity
(Erfolg des Einfachen)
|
e, de |
2000 |
Für alle die meinen, man solle komplizierte Homepages realisieren. |
11. |
McWilliam Gil |
Online-Communities geben
Marken mehr Schub |
Harvard Business Manager 2/2001
s.72-85 |
Sehr spannend. |
12. |
Reichheld F. Schefer Phil |
Kundentreue – warum sie
auch im Internet zählt |
id. 1/2001 s. 70-80 |
Wichtige Tipps |
13. |
Kenny David Marshall John.F. |
Die Kunden im Netz
wirklich erreichen : kontextuelles Marketing |
id. 3/2001 s.78-86 |
Gruss aus der Zukunft ! |
14. |
|
N.B. Nummer 4/2001 ist schon erhältlich ! |
|
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